Dienstag, 6. November 2012

The race that stops the nation

Heute war ein großer Tag.
So etwas in der Art habe ich noch nie erlebt, geschweige den gesehen.
In Australien war heute der Melbourne Cup - das wichtigste Pferderennen in Australien. Und auch wenn das jetzt im ersten Moment total unwichtig klingt ist es der wichtigste Tag im australischen Jahr.
Ich habe keine Ahnung wieso oder warum, aber er ist es.
Man kann sich das in Europa gar nicht vorstellen, was hier abgeht.
Seit Tagen gibt es kein anderes Thema. Jeder spricht davon, bereitet sich vor, kleidet sich neu ein und geht zum Friseur.
In manchen Bundesstaaten ist das ein nationaler Feiertag, hier in New South Wales zwar nicht, aber alle nehmen sich frei und so gut wie keiner arbeitet.

Im Restaurant hatten wir ein rießen Programm. 500 Reservierungen im Lagoon und das Seacliff war ebenfalls komplett ausgebucht (rund 200-300 Leute).
Es gab ein Drei-Gänge-Menü, Entertainment und Spiele.
Die Leute konnten auf die Pferde wetten und im ganzen Restaurant wurden Fernseher und Leinwände aufgestellt. Ein Master of Ceremony führte durch den Tag und moderierte das programm.
Melbourne-Cup ist quasi das australische Ascot und dementsprechend sahen die Leute auch aus. Die Frauen trügen Hüte und Fascinator (Hutschmuck) und sogar wir als Serviceleute mussten etwas im Haar tragen.
Ja auch ich hatte einen Federschmuck im Haar.

Während dem Essen wurden kleine Wettkämpfe veranstaltet und es gab Preise für den besten Hut, die schönsten Schuhe, den bestangezogenen Mann, das beste Outfit,...
Es war absolut unglaublich.
Für uns Kellner extrem anstrengend, aber ich fands einfach nur cool.

Um 15 Uhr startete dann das Rennen und das kann man sich wirklich nicht vorstellen, was dann abging. Alle starten auf die Bildschirme, keiner arbeitete und alle feuerten ihren Favoriten an.
Stellt euch das mit knapp 600 Leuten vor. Selbst  Köche& Co kamen an die Bildschirme.
Nach gut 3 min war das Spektakel dann vorbei und es wurde weitergefeiert und sich gefreut wenn man beim Wetten was gewonnen hatte.
Manche waren zu dem Zeitpunkt schon recht gut drauf und die Stimmung war einfach super.  
Bei Livemusik wurde danach noch getanzt und wir waren damit beschäftigt  Aufzuräumen.

Ich kann zwar immer noch nicht verstehen warum soviel Aufwand wegen 3min Pferderennen betrieben wird, aber das muss man echt mal miterlebt haben. Absoluter Wahnsinn.

Leider habe ich nur wenige Bilder machen können, weil ich richtig viel zu tun hatte, aber immerhin bekommt ihr einen kleinen Eindruck.

Gestern abend hatte ich übrigens dann auch mein erstes australisches BBQ. Direkt am Strand mit ein paar Freunden. Dort stehen überall kostenfreie Grills und man kann mit Blick aufs Meer essen. Genial!











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